Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Informationsebenen im Menschen

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 12. Dezember 2013

Sachbezug: Sprache, Denken, Nervensystem, Gefühle, Hormone,  Zell-Zell-Kommunikation,Informationsträger, Evolution

 

Die Ebene der sprachlichen Kommunikation

Was unterscheidet den Menschen vom Tier?  Sie werden fragen, was das mit dem richtigen Essen zu tun hat. Die Antwort dazu ist einfach: Unsere Versorgung hält die Funktionen aufrecht, die ein gesundes Leben ermöglichen. Sie hält aber auch genau die heiklen Systeme in Gang, die besonders für uns Menschen unverzichtbar sind.

Der Denker – Auguste Rodin – de.wikipedia.org

Auffallend am Menschen im Verglich zu anderen Lebewesen ist das offenbare Bewusstsein seiner selbst. Der Säugling wird als ein Bündel von Körperlichkeit und Emotion geboren. Erst durch den Bezug auf Andere lernt er den Bezug auf sich selbst. Er erlebt sich erst im Spiegel seiner Bezugspersonen, bevor er sich selbst im Spiegel erkennt.

Das Bewusstsein des Menschen hängt mit seiner Fähigkeit zur Kommunikation, also der Gewinnung und Verbreitung von Informationen,  zusammen.  Ob diese besondere Selbstbezüglichkeit der Entstehung der Sprache  vorausging oder erst mit ihr entstand, wissen wir nicht.

Forschungen, u.a. mit  Affen und Raben, haben gezeigt, dass auch sie sich in einem Spiegel erkennen. Zumindest einige Tiere, von denen die meisten einander mit unterschiedlichen selbst erzeugten Geräuschen, also verbal  oder durch Gebärden Informationen weitergeben können, also eine Sprache haben, haben schon ein Bewusstsein ihrer selbst. Es gibt tatsächlich kaum etwas, was Tiere nicht auch können, wenn auch nicht immer gleich gut wie wir.

Und doch sind wir weit mehr als Lebewesen, die nur besonders viel von den Fähigkeiten vereinen, die andere Lebewesen auch haben. Uns Menschen einzig ist nämlich die Fähigkeit zur sprachlichen Abstraktion. Einen Begriff  von einer Sache, d.h. das Wissen um die objektspezifischen Merkmale, hat auch ein Tier. Wir Menschen aber sind in der Lage, Kategorien zu bilden, die nicht die Einzelobjekte beschreiben. Die Kategorie „Einrichtungsgegenstände“ ist beispielsweise unsere eigene menschliche Erfindung.  Kein bekanntes anderes Wesen hat die Fähigkeit, konkrete Dinge wie „Tisch“, „Stuhl“, „Schrank“, „Bett“,  „Teppich“, „Ofen“ und „Gardine“ sinnvoll zusammenzufassen.  Dies ist die Basis für unser freies Denken, das unsere Sprache so bereichert, dass sie es uns ermöglicht, sogar Gedanken über uns selbst hinaus zu projizieren und uns den ewigen Fragen nach dem Sein und dem Sinn der Welt und unseres Lebens in ihr zuzuwenden.

Ohne dass die Gehirnforschung bündig erklären könnte, wie das genau abläuft, weiß sie, dass unser Gehirn gedankliche Inhalte als Informationen (Engramme) in gesonderten Arealen abspeichert, beispielsweise länger benötigte Informationen im Langzeitgedächtnis in der Großhirnrinde.

Der Gewinn der Fähigkeit zum freien Denken wird in der biblischen Genesis durch den Apfel vom verbotenen Baum des Wissens symbolisiert. Als wir uns frei von natürlichen Zwängen Gedanken machen konnten über die Zweckhaftigkeit der Dinge in der erfahrbaren Welt, war allerdings  neben bedeutenden Erkenntnissen auch der Weg frei für gewaltige Irrtümer.

Der Kardinalfehler, in den die frühen Menschenwesen mit ihrem begrenzten Wissenshorizont und mächtigen tiefsitzenden Instinkten und Antrieben einfach verfallen mussten, ist ihre Annahme, dass sich die Welt nur um den Menschen dreht. Da sie alle ihre Vorstellungen über sich wie auch über Gott und die Welt nur im wachen Zustand vermittels ihrer Sprache weitergeben konnten, lag es auch nahe, dass sie ihre Fähigkeit, Begriffe zu bilden und Sprachinhalte verständlich zu transportieren, verabsolutierten. Der Mensch als rationales Wesen war geboren, der bald alle Vorgänge „unterhalb“ dieses Levels gering schätzte. Insbesondere war uns unsere  gesamte stets präsente Gefühlswelt suspekt. Die war der zweite historische Fehler der Menschheit, der in der Urzeit geboren wurde und den fast jeder von uns noch heute in sich herumschleppt.

 

 

Robert Burton, Melacncholie – de.wikipedia.org-

Information über Gefühle durch Neurotransmitter

Die modernen Natur- und Humanwissenschaften zeigen uns ein neues Bild von der Natur und von uns selbst, das wir unbedingt verinnerlichen müssen, wenn wir nicht „dumm sterben“ und im Leben weiter alles falsch machen wollen. Es gibt zwar viele interessante Details auf dem Weg zu dieser Erkenntnis. Am Ende aber führt uns das neue Wissen nur zurück  zu unserer wahren Natur, zu der wir uns im Laufe der Evolution entwickelt haben.

Wir wissen heute positiv, dass unsere, natürlich immer noch sehr wichtige,  verstandesmäßige Erfassung von geistigen Inhalten nur eine von mehreren Informationsebenen ist, die in uns existieren.

Mit der revolutionären Entdeckung des Unbewussten durch Sigmund Freud und andere wurde das Tor zu Realitäten außerhalb der Ratio geöffnet. Im Innersten waren wir Menschen und dieser Dinge immer gewärtig gewesen, konnten die Phänomene aber nie beschreiben und wichen auf Scheinerklärungen aus.  Für viele kritische Geister ist mit dem Wissen um das Unbewusste die Suche nach der Seele des Menschen erfolgreich beendet.

Wie ich schon in meinem Beitrag über den Schlaf ausführte, s. http://www.essenspausen.com/kein-schlaf-ohne-serotonin bedient sich das Unbewusste sowohl im Wachen wie in Schlaf und Traum auch der Ratio. Das Unbewusste hat also keine eigene Informationsebene.

Eine von der Ratio zu scheidende Geistes- und Informationsebene ist dagegen die Emotion. Dass wir eine Gefühlswelt haben, ist seit eh und je bekannt, nicht aber, wie sie funktioniert und was sie für uns im Vergleich zur Ratio bedeutet. Da allerdings bringen uns die neueren Erkenntnisse der Endokrinologie (Hormonlehre), besonders über die im zentralnervösen System agierenden Neurotransmitter wie Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol, Serotonin, Melatonin, Gaba und viele andere mehr. Sie sind besondere chemische Moleküle, die werden in spezifischen Drüsen erzeugt und sezerniert werden, um durch Neuronen in alle Teile des Gehirns geleitet, an den Begegnungsstellen mit den Neuronen anderer Nervenzellen, den Synapsen, ihre spezifischen Informationen bei den Rezeptoren abzuladen. Die Wissenschaft kann diese Abläufe schon sehr gut beschreiben. Sie kennt auch die Wirkungen, die die Botenstoffe auf das emotionale Geschehen im Gehirn auslösen. Wirklich erklären, warum diese Moleküle so etwas leisten, kann sie dagegen nicht. Immerhin können wir einzelne Wirkungen bestimmten Botenstoffen zuordnen.

Wir tun gut daran, darauf zu achten, dass uns die Botenstoffe nicht zu knapp werden.  Schließlich ist gesichert, dass ihr Fehlen zu schweren Störungen des Gemütslebens führen  kann, beispielsweise das Fehlen des Suizidkontrollhormons Serotonin den Menschen – wie den bedauernswerten Robert Enke-  in die Selbsttötung treiben kann.

 

Reizweiterleitung durch das Nervensystem

Recht gut erforscht ist die Weitergabe von Nervenreizen über unser den ganzen Körper erfassendes Nervensystem.  Die Nervenzellen im Verbund mit den sie stützenden Gliazellen leiten chemoelektrische Reize weiter von Sensoren im Körper zum zentralnervösen System (ZNS), dem Gehirn, und von dort zu Rezeptoren im Körper.

Auf diese Weise erfährt auch der Hypothalamus im ZNS davon, dass der nüchterne Verzehr nativer Kost auf leeren Magen zu sehr intensiven Verstoffwechslungsreizen an den Chemosensoren in  der Verdauungsschleimhaut des Dünndarms geführt hat und löst im Gehirn und im ganzen Körper die  Chemotaxis aus , die den Transport der benötigten Bausteine zum Aufbau des Esskontrollhormons Serotonin in den Drüsen des Stammhirns (Raphe Kerne) führt. Daran schließt sich an die Verpackung der Serotoninmoleküle in Vesikel genannte Behälter, die durch die Neuronen der Gehirnnervenzellen in alle Areale des Gehirns geleitet werden. Das Gefühl, Essen zu müssen, wird dadurch eingeschränkt oder beseitigt.

 

Geheimnisvolle Chemotaxis = Zell-Zell-Kommunikation (ZZK)?

Die Chemotaxis beschreibt die Beeinflussung der Bewegungsrichtung von ganzen Lebewesen oder von Zellen oder Stoffen in Lebewesen durch das Gefälle von besonderen Stoffkonzentrationen. Dabei kann eine Anziehung oder eine Abstoßung gewollt sein. So jedenfalls erklärt sich die herrschende Biochemie solche Reaktionen.

Professor F.A. Popp  aus Mönchengladbach hat allerdings nachgewiesen, dass lebende Zellen miteinander auf verschiedenen Ebenen miteinander kommunizieren. Neben der direkten Weitergabe von Stoffen durch Kanäle zwischen ihnen übermitteln sie mittels Photonen in sogar verschiedenen Schlüsseln oder „Sprachen“ in Lichtgeschwindigkeit Informationen untereinander. Das kann u.U. die hohe Effizienz der Chemotaxis viel besser erklären als die dafür bisher bemühten Stoffwechselgradienten. Erst damit wird verständlich, wie plötzlich alle Zellen des Körpers auf einmal wissen, was aktuell an Bausteinen für die Synthese von Hormonen, Enzymen und Proteinen gebraucht wird. Professor Popp hat übrigens auf meine Veranlassung die ersten Sorten der Aminas Vitalkost mit seinen Geräten getestet und hat das photonische Leuchten in ihnen festgestellt.